Springerle Rezept

Springerle sind ein traditionelles Anis-Gebäck aus Süddeutschland, das vor allem zur Weihnachtszeit gebacken wird. Mit speziellen Holzformen, den sogenannten Model↗, werden Motive in den Teig gedrückt. Früher wurden die Springerle auch zu anderen festlichen Anlässen gebacken, wobei die Motive auf den Modeln dem jeweiligen Ereignis entsprachen.

Die Zubereitung der Springerle beinhaltet das Ausrollen des Teigs, das Eindrücken der Modeln in den Teig und das anschließende Ausschneiden der Plätzchen. Als Backtriebmittel kommt Hirschhornsalz zum Einsatz. Die Springerle werden vor dem Backen ein bis zwei Tage getrocknet, wodurch die Oberfläche trocknet und sich die Motive beim Backen nicht verziehen.

Während des Backens gehen die Springerle auf und die Springerle entwickeln charakteristische "Füßchen", weshalb sie ihren Namen haben. Um sicherzustellen, dass diese Füßchen gleichmäßig und schön geformt sind, wird die Unterseite der Springerle vor dem Backen leicht angefeuchtet damit die Unterseite weich wird. Dies ermöglicht dem Teig, während des Backens nach unten aufzugehen.

Es ist wichtig, dass die gesamte Unterseite der Springerle befeuchtet wird, da ansonsten der Teig einseitig austritt und die Springerle schief werden können. Zudem sollte der Teig für die Springerle gleichmäßig dick ausgerollt werden, um sicherzustellen, dass die Füßchen nicht an den dickeren Stellen höher werden als an den dünneren Stellen.

Springerle backen:

Die Eier zusammen mit dem Hirschhornsalz in einer Küchenmaschine↗ oder mit dem Hand-Rührgerät↗ 2 Minuten lang schaumig schlagen. Dann den Puderzucker dazugeben und weitere 5, besser 10 Minuten schlagen. Zuletzt das Mehl unterrühren. Der Teig ist nun noch recht weich und muss 2 Stunden abgedeckt in den Kühlschrank gestellt werden.

   

Den Teig portionsweise ca. 8 mm dick ausrollen und die Oberfläche mit etwas Mehl bestauben. Auch den Model leicht mit Mehl bestauben. Dann den Model fest in den Teig drücken. Die Springerle mit einem Messer ausschneiden und auf einem Küchentuch ein bis zwei Tage lang trocknen lassen, je nach Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur. Dabei muss die Springerle-Oberfläche trocken werden damit sich die Motive beim Backen nicht verformen.

Wenn die Oberfläche abgetrocknet ist, ein Backblech mit Backpapier auslegen und darauf den Anis-Samen verteilen. Die Springerle-Unterseite befeuchten, indem die Springerle einzeln kurz auf ein feuchtes Tuch gedrückt werden. Dabei darauf achten, dass die Oberfläche und die Seiten der Springerle trocken bleiben. Durch die feuchte, weiche Unterseite gehen die Springerle beim Backen nach unten auf, und bilden so die typischen Füßchen. Die Unterseite sollte gleichmäßig feucht sein, damit der Teig nicht einseitig austritt, und die Springerle nicht schief werden. Die Springerle nach dem Anfeuchten der Unterseiten auf das Backpapier legen.

Zuletzt die Springerle im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene bei 150 Grad ca. 30 Minuten bei Unter/Oberhitze backen, solange bis die Oberfläche leicht anfängt zu bräunen.

Tipp: Rolle den Teig zwischen zwei Holzstäben↗ aus, so dass das Nudelholz rechts und links auf den Stäben aufliegt. So werden die Springerle alle gleich dick. Dazu kannst du im Baumarkt eine 1 Meter lange Vierkantleiste 10 x 15 mm kaufen und diese auf 2 mal 50 cm halbieren.

Viel Spaß beim Backen!